Gorillas und Lavaseen: Eine Kongo Rundreise in der Abendsonne Afrikas

Gorillas und Lavaseen: Eine Kongo Rundreise in der Abendsonne Afrikas

Aufgrund der tollen Landschaften und einzigartigen Tierwelten kennen viele Menschen die wunderschönen Bilder aus dem Kongo. Allerdings stehen diesen auch immer wieder Bilder von Unruhen und Konflikten gegenüber. Die Demokratische Republik Kongo ist leider alles andere als ein sicheres Reiseland. Es gibt Regionen, vor denen das Auswärtige Amt ganz eindeutig warnt. Und auch darüber hinaus sollte man sich eine Reise in den Kongo ganz genau überlegen.

Allerdings gibt es trotz der Unruhen viele Orte, die eigentlich perfekt dafür sind, als Reiseziele ausgewählt zu werden. Sobald es also wieder sicherer wird und man Lust auf ein ganz besonderes Abenteuer hat, kann man den Blick in Richtung Zentralafrika wagen. Dort warten Gorillas, Lavaseen und einzigartige Nationalparks. Mehr zum Kongo gibt es in diesem Artikel zu erfahren.

Die Demokratische Republik Kongo

Es ist ein Land mit einer besonderen Geschichte, einer großen Vielfalt an besonderen Landschaften und bewegenden Ereignissen, die dazu führen, dass Stabilität kein Begriff ist, den man mit dem Kongo verbinden kann. Die Demokratische Republik Kongo liegt in Zentralafrika und ist das zweitgrößte Land des Kontinents. Von der Bevölkerung her liegt Kongo auf dem vierten Platz Afrikas. Das Land umfasst eine Fläche von über 2,3 Millionen km². Das ist eine Fläche, die sechseinhalb mal größer als die der Bundesrepublik Deutschland ist. Rund 110 Millionen Menschen wohnen im Kongo, dessen Geschichte auf das Königreich Kongo aus dem 14. Jahrhundert zurückgeht.

Benannt ist das Land nach dem gleichnamigen Fluss, der hauptsächlich durch dieses Land fließt und der tiefste Fluss der Erde ist. Über die Jahrhunderte verfiel das Königreich, später wurde das Land von den Portugiesen, Niederländern und Briten kolonialisiert. Ab 1885 gab es den Freistaat Kongo, später wurde das Land von Belgien vereinnahmt. Erst 1960 konnte man die Unabhängigkeit erkämpfen, womit die Republik Kongo gegründet wurde. Von 1971 bis 1997 wurde das Land Zaïre genannt und von dem Diktator Mobutu Sese Seko regiert. In der jüngeren Vergangenheit gab es viele politische Unruhen im Land. Die Bürgerkriege haben bis heute schwerwiegende Folgen.

Die schönsten Reiseziele im Kongo

Betrachtet man das Land für sich, dann entdeckt man wunderschöne Landschaften, eindrückliche Orte und besondere Bewohner, die weltweit einzigartig sind. Im Folgenden präsentieren wir die Liste der schönsten Reiseziele im Kongo, die man bei einer Reise dorthin unbedingt gesehen haben sollte.

Kahuzi-Biéga Nationalpark

Kahuzi-Biéga Nationalpark Sehr berühmt ist der Nationalpark Kahuzi-Biéga, der im Osten des Landes liegt. Seit 1980 gehört dieser Nationalpark zum Weltnaturerbe der UNESCO. Seinen Namen verdankt er den beiden Vulkanen Biéga und Kahuzi, die allerdings bereits erloschen sind. 6.000 km² umfasst der Park, der nicht nur ganz besondere Landschaften bietet, sondern auch weltweit bekannte Bewohner. Dazu zählen die Flachlandgorillas, die man dort auf Touren sehen kann. Genauer gesagt wohnen im Kahuzi-Biéga die östlichen Flachlandgorillas. Sie kommen im Grunde nur im Osten des Kongos vor. Die Internationale Union zur Bewahrung der Natur sieht diese Spezies als stark gefährdet an, weshalb der Erhalt des Nationalparks so wichtig ist.

Vulkan Nyiragongo

Vulkan Nyiragongo Auch beim Nyiragongo handelt es sich um einen Vulkan, der im Osten des Kongos liegt, allerdings ist er alles andere als erschlossen. Auf 3470 Meter Höhe kommt dieser Schichtvulkan, der nur zwanzig Kilometer von der Stadt Goma entfernt liegt, die rund zwei Millionen Einwohner hat. Besonders interessant beim Nyiragongo sind die Lavaseen, die immer wieder neu entstehen. Das besondere Naturschauspiel ist aber auch gefährlich, da es über die Jahre zu Ausbrüchen gekommen ist. Besonders der Ausbruch von 2002, bei dem Lava große Teile von Goma zerstörte, hat gezeigt, wie unberechenbar der Vulkan sein kann. Experten überwachen den Nyiragongo deshalb kontinuierlich, um Anwohner rechtzeitig warnen zu können. Ein Entdecken des Vulkans sollte daher nicht auf eigene Faust unternommen werden.

Die Kivu Region

Die Kivu Region Auch die Kivu-Region liegt im Osten und ist nach dem danebenliegenden See benannt, der die natürliche Grenze zwischen dem Kongo und Ruanda bildet. In dieser Region kann man ebenfalls das Glück haben und Flachlandgorillas zu Gesicht bekommen. Außerdem leben hier Berggorillas und Schimpansen. In Kivu gibt es viele verschiedene Orte, von denen man atemberaubende Aussichten hat. Der Blick auf den riesigen Kivusee, der aufgrund des Ostafrikanischen Grabenbruchs entstanden ist, ist einzigartig. Allerdings gilt auch hier, dass politische Unruhen die Gegend unsicher gemacht haben. Leider ist es nicht mehr möglich den Urlaub auf einem Hausboot zu verbringen.

Virunga Nationalpark

Virunga Nationalpark Ebenfalls östlich an der Grenze zu Ruanda und Uganda gelegen, befindet sich der Nationalpark Virunga, der auf eine Gesamtfläche von 7835 km² kommt. Entstanden ist er ursprünglich aus dem Albert-Nationalpark, der bis 1925 bestand und danach in den Virunga Nationalpark im Kongo und den Vulkan Nationalpark in Ruanda aufgeteilt wurde. Es ist somit der älteste Nationalpark des Landes. Er verfügt über eine große Vielfalt an Pflanzen. Der Nationalpark ist auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes zu finden. Das liegt auch daran, weil die dort lebenden Berggorillas stark gefährdet sind. Neben den Gorillas beherbergt der Park zahlreiche andere seltene Tierarten, die in den einzigartigen Ökosystemen des Parks Schutz finden. Trotz der Gefahren durch Konflikte in der Region bleibt Virunga ein Symbol für den Naturschutz in Zentralafrika.

In den Kongo reisen: Reise- und Sicherheitshinweise

Die Demokratische Republik Kongo, die eine Ständige Vertretung in Form der Botschaft in Berlin hat, kann definitiv eine Reise wert sein, allerdings sollte man sich im Klaren darüber sein, wie die politische Lage im Land aussieht und dass es Zeiten und Orte gibt, die man lieber meiden sollte. Entsprechende Informationen gibt es auf der Seite vom Auswärtigen Amt, die auch permanent aktualisiert werden. Und demnach gibt es Ende 2024 eine Teilreisewarnung. Diese Warnung bezieht sich auf verschiedene Provinzen im Osten wie Nord-Kivu, Süd-Kivu und Tanganyika, ebenso auf die Grenzregionen zum Südsudan und der Zentralafrikanischen Republik. Ebenso wird vor Kwango, Kwilu und Mai-Ndombe gewarnt.

Grundsätzlich rät das Auswärtige Amt von Reisen generell ab, wenn sie nicht unbedingt erforderlich sein sollten. Erst im Mai 2024 kam es zu starken Unruhen in Kinshasa, die auch zu gewalttätigen Auseinandersetzungen geführt haben. In dem Land gibt es daher eine hohe Militär- und Polizeipräsenz, die aber nicht überall für Sicherheit sorgen kann. Immer wieder kann es zu großen Demonstrationen kommen, von denen man sich fernhalten sollte. Da es immer wieder zu Kämpfen zwischen der Gruppe M23 und der kongolesischen Armee kommt, gibt es kaum Stabilität in dem Land. Das gilt auch für die angrenzenden Länder. Die Kriminalitätsrate muss als sehr hoch eingestuft werden.

Mission de Geneve: Mission of Switzerland to the UN in Geneva

missionrdcgeneve - Mission de Geneve Die Mission de Genève: Mission of Switzerland to the UN in Geneva fördert Frieden und Sicherheit. Die Schweiz setzt sich in Genf intensiv für die Stabilität der DR Kongo ein. Sie unterstützt Projekte, die die Menschenrechte schützen und die humanitäre Hilfe stärken. Dadurch entsteht mehr Sicherheit und Vertrauen, was Reisen in die Region zugutekommt. Friedensinitiativen und multilaterale Kooperationen fördern ein sichereres Umfeld für Besucher.

Die Mission arbeitet eng mit internationalen Organisationen zusammen, um nachhaltige Entwicklung in der DR Kongo zu fördern. Schutzprogramme für den Regenwald und Klimaprojekte tragen zu einer stabileren Umwelt bei. Reisende profitieren von diesen Bemühungen, indem sie eine vielfältige, sicherere Landschaft erkunden können. Genf spielt somit eine Schlüsselrolle in der Unterstützung der DR Kongo und trägt zur Verbesserung der Bedingungen vor Ort bei.

Fazit zur Kongo Rundreise mit Gorillas und Lavaseen

Fazit zur Kongo Rundreise mit Gorillas und LavaseenGrundsätzlich ist es sehr schade, dass ein so wunderschönes Land wie die Demokratische Republik Kongo von so vielen gesellschaftlichen Unruhen heimgesucht wird. Obwohl das Land reich an Ressourcen ist, gehört es heute zu den ärmsten Ländern Afrikas, was sich auch in einer hohen Kriminalität widerspiegelt.

Wenn man aber den Blick nur auf die besonderen Landschaften, Nationalparks und Tiere wirft, erkennt man schnell, dass eine Reise ihren Reiz haben kann. Man sollte sie allerdings nicht antreten, wenn es entsprechende Warnungen vom Auswärtigen Amt gibt. Bis dahin kann man sich in seiner Freizeit aber von den vielen Bildern und Videos zum Land verzaubern lassen und auf bessere Zeiten hoffen.